Thermografie in der Photovoltaik

Defekte Module frühzeitig erkennen

Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Pfeiler der erneuerbaren Energieversorgung geworden. Immer mehr Hausbesitzer, Unternehmen und Energieversorger investieren in Solartechnik, um nachhaltig Strom zu erzeugen und Kosten zu sparen. Doch auch die beste Anlage ist nicht vor Verschleiß, Materialfehlern oder Installationsmängeln geschützt. Bereits kleine Defekte können zu erheblichen Ertragsverlusten führen, ohne dass sie auf den ersten Blick erkennbar sind.

Hier setzt die Thermografie an: Mit Hilfe von Wärmebildkameras lassen sich defekte Module, Hotspots oder beschädigte Anschlüsse sichtbar machen – schnell, präzise und ohne die Anlage abzuschalten. Besonders in Kombination mit Drohnen ist die Thermografie heute das Standardverfahren, um Photovoltaikanlagen regelmäßig und effizient zu prüfen.

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Thermografie so wichtig ist, welche typischen Fehlerbilder auftreten, welche Technik dafür benötigt wird und wie eine professionelle Inspektion abläuft.


Warum Thermografie bei PV-Anlagen unverzichtbar ist

Eine Photovoltaikanlage arbeitet nur dann wirtschaftlich, wenn jedes einzelne Modul zuverlässig Strom produziert. Ein defektes Modul kann nicht nur den eigenen Ertrag reduzieren, sondern bei Reihenschaltungen auch ganze Stränge negativ beeinflussen. Mit bloßem Auge sind solche Probleme jedoch kaum zu erkennen.

Die Thermografie bietet hier klare Vorteile:

  • Früherkennung von Fehlern
  • Reduzierte Ertragsverluste
  • Mehr Sicherheit durch Brandprävention
  • Verlängerte Lebensdauer der Anlage
  • Rechtliche Sicherheit durch dokumentierte Prüfungen

Kurz gesagt: Thermografie schützt Ihre Investition und sorgt dafür, dass Ihre PV-Anlage über Jahre hinweg volle Leistung bringt.


Typische Fehlerbilder in der PV-Thermografie

Hotspots

Lokale Überhitzungen, oft verursacht durch Mikrorisse, Verschmutzungen oder Teilverschattungen.

Defekte Bypass-Dioden

Führen zu ungleichmäßiger Erwärmung und deutlichen Leistungsverlusten.

Kontaktprobleme und Lötstellen

Fehlerhafte Verbindungen erzeugen Wärme und lassen sich thermografisch schnell erkennen.

Modulverschattung und Verschmutzung

Auch Laub, Staub oder Schnee erzeugen Temperaturunterschiede, die mit Thermografie klar identifiziert werden können.


Drohnen-Thermografie – effizient und sicher

Früher mussten Inspekteure mit Handkameras Modul für Modul prüfen – ein zeitaufwendiges und oft gefährliches Unterfangen. Heute übernimmt die Drohnen-Thermografie diese Arbeit.

Ihre Vorteile:

  • Enorme Zeitersparnis bei großen Anlagen
  • Präzise und systematische Datenaufnahme
  • Höchste Sicherheit, keine Dacharbeiten nötig
  • Dokumentation für Versicherungen und Gutachten

Welche Wärmebildkameras eignen sich für PV-Inspektionen?

Nicht jede Kamera ist geeignet – entscheidend sind Auflösung, Sensitivität und Software.

  • Handkameras (z. B. FLIR E-Serie) – ideal für kleine Anlagen
  • Drohnenkameras (z. B. DJI) für große Solarparks
  • Profi-Systeme (T-Serie) – für höchste Genauigkeit und Langzeit-Dokumentationen

Praxisbeispiel – Thermografie spart bares Geld

Ein Betreiber eines 100-kWp-Solarparks entdeckte mithilfe einer Drohnen-Thermografie mehrere defekte Module. Der jährliche Leistungsverlust hätte mehrere tausend Franken betragen. Durch die schnelle Diagnose und den Austausch konnte der Schaden verhindert werden – die Inspektionskosten amortisierten sich somit sofort.


Wie läuft eine professionelle PV-Thermografie ab?

  1. Planung – Wahl von Drohne oder Handkamera
  2. Durchführung – bei stabiler Sonneneinstrahlung
  3. Dokumentation – Wärmebilder & Videos
  4. Analyse – Auswertung mit spezieller Software
  5. Bericht – Prüfprotokoll mit klaren Handlungsempfehlungen

Schulungen und Weiterbildung bei SCV SA

Die beste Technik nützt nur, wenn man sie korrekt anwendet. SCV SA bietet daher ITC-zertifizierte Thermografie-Schulungen an. Teilnehmer lernen den Umgang mit Wärmebildkameras, die Interpretation der Daten und den Einsatz in der Praxis.

Besonders Installateure, Energieberater und Facility Manager profitieren von diesem Know-how.


Fazit – Thermografie macht PV-Anlagen zukunftssicher

Mit Thermografie und Drohneninspektionen lassen sich Schäden frühzeitig erkennen, Erträge sichern und Sicherheitsrisiken minimieren. Regelmäßige Prüfungen sind der Schlüssel zu einer langen Lebensdauer und maximaler Wirtschaftlichkeit.


Call-to-Action

👉 Möchten Sie Ihre Photovoltaikanlage professionell prüfen lassen oder selbst lernen, wie Thermografie funktioniert?

  • Besuchen Sie unseren Shop für hochwertige Wärmebildkameras.
  • Entdecken Sie unsere Kurse und werden Sie Thermografie-Experte.
  • Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung.